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Technik und Hardware

Bildbearbeitung auf dem Chromebook

Zuletzt aktualisiert am 30. November 2020.

Chromebooks werden immer beliebter, was nicht zuletzt an ihrem günstigen Preis liegt. Denn neben diesem überzeugen sie durch ihre Geschwindigkeit beim Booten, durch ihre besonders lange Akkulaufzeit sowie durch ihre flotten Prozessoren. Auch der Arbeitsspeicher, die Verfügbarkeit von Google Anwendungen und die intuitive Bedienung sind Pluspunkte, auf die die meisten Chromebook-User nicht mehr verzichten wollen. Nicht zuletzt überzeugen sie durch ihr Update-Konzept und ihre Sicherheitsvorkehrungen, die Schutz vor Viren und Malware bieten sollen. Die modernen Chromebooks halten in vielen Punkten, was sie versprechen.

Doch können sie auch in puncto Bildbearbeitung mit einem herkömmlichen Laptop oder PC mithalten?

Ist die Bildbearbeitung auf dem Chromebook möglich?

Ja. Chromebooks bringen genug Leistung mit sich. Jedoch bringt Chrome OS nur rudimentäre Bildbearbeitungsmöglichkeiten mit sich. Es mangelt als eher auf der Softwareseite. Die Funktionen lassen sich jedoch nachrüsten.

Produktbilder, Seiten-Grafiken und die Bildbearbeitung im Generellen sind in vielen privaten und geschäftlichen Bereichen ein wichtiger Bestandteil. Das Chrome OS kommt mit den grundlegenden Tools zur Bildbearbeitung. Mit diesen kann es auch hervorragend umgehen, denn aufgrund des flinken Kernels, des im Vergleich zu Tablets hohen Arbeitsspeichers und seiner Geschwindigkeit sind für den Anwender hier keine Schwierigkeiten zu erwarten. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass es sich um ein hochwertiges und leistungsstarkes Chromebook handelt. Damit verhält es sich bei dem Chromebook demnach nicht anders als bei einem herkömmlichen Laptop mit Windows oder Linux Betriebssystem.

Bildbearbeitung stellt gewisse Anforderungen an die Hardware, die die meisten Chromebooks problemlos erfüllen. Das Betriebssystem bringt jedoch nur rudimentäre Bildbearbeitungssoftware mit.

Problematisch wird es bei der Software

Die Lücke in der Softwarelösung lässt sich durch Software von Drittanbietern füllen. 

Neben den einfachen Editoren stehen weitere Tools zur Bildverarbeitung zur Auswahl. Diese können entweder Cloud-basiert oder offline eingesetzt werden. Trotzdem ist es die Software, die die meisten Anwender vor eine Herausforderung stellt, wenn das Chromebook zum Einsatz kommt. Denn die Software, die normalerweise bei Multimedia-Projekten zum Einsatz kommt, ist derzeit nicht browserbasiert. Dazu zählen beispielsweise das klassische Adobe Photoshop, Pro Tools oder Final Cut Pro. Deshalb setzten viele Unternehmen trotz der zahlreichen Vorteile des Chromebooks auf herkömmliche Desktop PCs oder leistungsstarke Notebooks, wenn es um Bild-, Audio- oder Videoprojekte geht.

Auf bekannte Bildbearbeitungssoftware aus der Windows-Welt kann nicht zurückgegriffen werden.

Welche Apps und Webdienste können für die Bildbearbeitung genutzt werden?

Das Chrome OS bietet zwar einen integrierten Bildeditor, allerdings ist dieser verhältnismäßig einfach und in den wenigsten Fällen ausreichend. Deshalb stellen die Apps von Drittanbietern die bessere Wahl dar, wenn es um die Bildbearbeitung auf dem Chromebook geht. Der Chrome Web Store bietet unterschiedliche Lösungen für die Bildverarbeitung, aus denen je nach Bedarf das passende Tool ausgewählt werden kann. Als besonders beliebt gelten dabei der Pixlr Editor, Adobe Lightroom und Polarr for Chrome.

Mein Favorit ist der "Pixlr Editor". Er ist für eine Webanwendung sehr mächtig, leichtgewichtig und bringt alle für mich notwendigen Funktionen mit sich.

Pixlr Editor

Der Pixlr Editor ist eine webbasierte Lösung. Das bedeutet, hier wird direkt in der Cloud gearbeitet, es muss keine zusätzliche App installiert werden. Er gilt seit Jahren als der beste webbasierte Editor und ist eine Produktion von Autodesk. Der Editor selbst ist einfach zu bedienen und verfügt über sämtliche Funktionen, die für die gängige Bildbearbeitung notwendig sind. Während der Editor grundsätzlich frei verfügbar ist, bietet ein monatliches Abonnement zusätzliche Funktionen. Darunter zählen beispielsweise unbegrenzte Overlays, Stickers und KI-Funktionen. In seinem Funktionsumfang ähnelt er Photoshop und GIMP, weshalb der Pixlr Editor auch im professionellen Umfeld gerne zum Einsatz kommt.

Zum Editor.

Vorteile

  • Webbasiert
  • Zugriff von verschiedenen Geräten
  • Kostenlos

Nachteile

  • Internetverbindung notwendig
  • Freemium

Adobe Lightroom

Der Adobe Lightroom kann als Android-App über den Google Play Store auf dem Chromebook genutzt werden. Die App aus dem Hause Adobe wir in unterschiedlichen professionellen Bereichen eingesetzt und ist eine besonders beliebte Software, wenn es um die Bildbearbeitung von Fotos geht. Der Funktionsumfang der Adobe Lightroom App ist jedoch keinesfalls mit Adobe Photoshop zu vergleichen. Allerdings sind Funktionen wie Belichtung, Perspektive, Farbanpassung, Zuschneiden sowie andere Tools in der App enthalten. Die App ist Teil des Adobe Creative Cloud Abonnements und kann grundsätzlich kostenlos verwendet werden. Das kostenpflichtige Modell bietet jedoch wichtige Funktionen wie die RAW-Unterstützung oder die Stapelbearbeitung.

Polarr for Chrome

Polarr for Chrome ist ein leistungsstarkes Tool, um Bilder, insbesondere Fotos, zu bearbeiten. In seiner Funktionalität und seinem Umfang lehnt es sich an den Adobe Lightroom an. Was ihn auszeichnet, ist, dass mit ihm ebenfalls RAW-Bilddateien von Digitalkameras geöffnet werden können. Dadurch ist es möglich, an den detailliertesten Bilddateien zu arbeiten. Für Fotografen, die ihre Bilder filtern oder die Intensitäten der Farben anpassen wollen, ist der Polarr for Chrome ein hervorragendes Tool für das Chromebook.

Fazit

Die Bildbearbeitung auf dem Chromebook ist möglich. Mit einem leistungsstarken Chromebook ist sowohl genügend Platz, um Bilder lokal zu speichern, als auch ausreichend Platz, um unterschiedliche Apps zur Bildbearbeitung zu installieren. Allerdings setzt das Chrome OS auf einen web-basierten Ansatz. Dieser web-basierte Ansatz ist es auch, der die Anwender herkömmlicher PCs oder Notebooks vor erste Herausforderungen stellt. Allerdings geht der Trend immer stärker in Richtung Cloud-basierter Lösungen, weshalb sich in diesem Bereich vieles deutlich weiterentwickelt hat und es auch in Zukunft mit der Entwicklung weitergehen wird. Für den Einsatz der Bildbearbeitung im privaten oder geschäftlichen Rahmen ebnet das Chromebook damit auf zukunftsweisende und flexible Art und Weise den Weg.

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