Zuletzt aktualisiert am 14. Januar 2023.
Oder: Leistung pur im Desktop-NAS-Format.
Gründe für die Nutzung eines NAS-Systems (Network Attached Storage) gibt es viele. Die häufigsten Einsatzgebiete eines NAS besteht im Teilen von Dateien in einem Netzwerk oder zur Datensicherung wichtiger Informationen.
Moderne NAS-Systeme sind mittlerweile leistungsfähig genug, um zusätzlich zur Aufbewahrung von Daten weitere Dienste zu erbringen.
Poweruser im eher privaten Umfeld freuen sich häufig über integrierte Medienserver, die die gespeicherten Filme auf PC oder Tablets streamen.
In Firmenumgebungen dienen NAS unter anderem als Anmeldeserver und übernehmen Netzwerkdienste wie DNS und DHCP, ohne dass Lizenzkosten für entsprechende Windows-Server anfallen.
- Intel Xeon D-1527 Quad-Core CPU und 16 GB (bis zu 48 GB) DDR4 ECC SO-DIMM
- Skalieren Sie bis zu 36 Laufwerke mit 2 x Synology Expansion Unit DX1215
- PCIe 3.0-Steckplatz zur Unterstützung der optionalen Hochleistungs-Netzwerkkarte
- Unterstützt mit SRS, nächster Werktagservice
Was ist die DS3617xsII für ein NAS?
Die Bezeichnung “DS” im Namen bedeutet, dass die Synology DS3617xsII eine “Diskstation”, also ein Desktop-Modell ist. Hierbei handelt es sich um ein Chassis mit 12 3,5″-Einschüben, in die Festplatten oder SSDs mit SATA-Anschluß eingesetzt werden können.
Im Innern werkelt ein Xeon-Prozessor mit 4 Cores und 2,7 GHz, sodass bei anspruchsvollen Workloads oder Dateitransfers genügend Leistung bereitsteht. Über zwei Anschlüsse können weitere Festplattenshelves als Erweiterungseinheiten angeschlossen werden – sog. Expansion Units. Weitere Erweiterungen können via PCIe-Slot oder den 2 USB 3.2 Anschlüssen angeschlossen werden.
Die Bedienung erfolgt über ein komfortables Webinterface, welches Synology “DSM” (Disk Station Manager) nennt. Durch die Vereinheitlichung der Oberfläche über die verschiedenen Produktreihen ist die Administration somit identisch zu der kleinerer Einheiten. Dies geht soweit, dass auch andere Synology-Geräte wie Router mit der gleichen, um spezifische Module erweiterten, DSM-Oberfläche bedient und konfiguriert werden.
Systembestandteil | Hardware |
---|---|
Prozessor | Intel Xeon D-1527 |
RAM | 16GB werkseitig, max. 48GB unterstützt |
GPU | – |
Laufwerksschächte | 12 (3,5 oder 2,5 Zoll) |
Netzwerk | 4 x 1GbE LAN-Ports (RJ45), Erweiterbar auf bis zu 25GbE) |
Peripherie/Anschlüsse | 2 USB 3.0 Anschlüsse, 2 Anschlüsse für Expansion Units |
Stromzufuhr | Einzelnes Netzteil (keine Redundanz) |
Virtualisierung | Virtual Machine Manager |
Welche Zielgruppe bedient das Gerät?
Anhand der Bauform bzw. der Anzahl der Einschübe als Desktop-Gerät lässt sich unschwer sehen, dass die Synology DS3617xsII auf kleinere Firmen, Arbeitsgruppen mit hohem Speicherbedarf und Poweruser zielt.
Diese verfügen häufig nicht über die Möglichkeit, Geräte in einem 19″-Rack einzubauen, wodurch ein NAS in Nähe der Arbeitsplätze aufgebaut werden muss. Der Geräuschpegel laut Hersteller ist mit 22,3 dB auf einem flüsterleisen Niveau, welches ein Arbeiten in der Nähe des Gerätes erträglich macht.
Da in der üblichen Aufstellumgebung in der Regel keine mehrfach redundanten Stromkreise liegen, ist die Ausstattung mit einem einzigen Netzteil nur konsequent.
Je nach Einsatzzweck bietet die DS3617xsII eine zuverlässige Datenablage für kleinere Firmen, welche nebenher wichtige Netzwerkdienste wie DNS und DHCP erledigt. Durch die Möglichkeit, eine VPN-Einwahl von außerhalb auf dem NAS terminieren und verwalten zu können, wird zudem eine komplexe Hardware-Firewall zusätzlich zum Router gespart. Poweruser haben die Möglichkeit, durch eine Erweiterung der Netzwerkports mit einer 10 Gbit/s-Netzwerkkarte die übertragbare Datenrate zu erhöhen. Sinnvoll ist dies beim Handling großer Datensicherungen, die von mehreren Systemen parallel übertragen werden, oder bei Anwendungen wie Videoschnitt mit vielen Rohdaten.
Technische Ausstattung und Hardware
Die Synology DS3617xsII bringt in ihrem knapp 10 kg schweren Gehäuse 12 Einschübe mit Wechselrahmen unter, die frei bestückbar sind.
Normale 3,5″-SATA-Festplatten können hier werkzeuglos wie seit einiger Zeit bei Synology üblich eingesetzt werden, für 2,5″ Festplatten und SSD sind Montagebohrungen zum Festschrauben in den Carriern vorgesehen.
Die Slots sind zudem “hot-swap” fähig, um defekte Datenträger im Betrieb tauschen zu können. Aufgrund der zu erwartenden Nutzung hat Synology dem NAS einen Xeon 4-Core Prozessor mit 2,7 GHz spendiert.
Zusammen mit den 16 GB RAM in der Grundausstattung sorgt dies für einen flotten Datentransfer und bietet noch genügend Ressourcen für weitere Funktionen.
Komplexe Netzwerksetups sind mit den 4 integrierten Gigabit Ethernet Ports realisierbar, wie Failover über mehrere Switches oder abgesicherter VPN-Einwahl.
Erweiterungen wie 10/25 Gbit/s Netzwerkkarten oder NVMe-Adapterkarten können in dem PCIe-Slot untergebracht werden:
- Flexible Gestaltung
- Haltbarkeit
- Langlebigkeit
- Robustheit
Eine dedizierte Erweiterungskarte für NVME-SSDs z:B. als Cache ist ebenfalls erhältlich:
- Hochwertige Material
- Langlebig
- Robustheit
- Flexible Gestaltung
Über die beiden USB 3.2 Gen 1 Ports können weitere Geräte angeschlossen werden, beispielsweise USB-Festplatten zum Einlesen von fremden Daten oder Speicherung für offsite-Backup.
Auch USB-WLAN Sticks (unterstützt bis DSM 6.2) lassen sich hier anschließen.
Über zwei Erweiterungsanschlüsse lassen sich zusätzliche Festplattengehäuse anschließen, sodass der Synology DS3617xsII insgesamt bis zu 36 Einschübe zur Verfügung stehen können. Dies ist sinnvoll, wenn extreme Volumes gebaut werden sollen oder aus anderen Gründen die Aufteilung auf mehrere NAS nicht sinnvoll ist.
Eine sogenannte Expansion Unit wäre z.B. die folgende:
- Synology 10000GB DX517 5 Bay Desktop-NAS-Erweiterungsgehäuse, Enclosure
- DX517
- Zubehör
Erfahrene Linux-Admins freut der integrierte serielle Port als Konsole- im Fall des Falles lässt sich hier ein Zugang per Kommandozeile realisieren, um Störungen zu beheben.
Über den Diskstation Manager
Synology setzt auf allen Geräten (incl. Routern etc.) ihre eigene, webbasierte Verwaltungsoberfläche ein. Diese wird DSM (Disk Station Manager) genannt. Mit ihr werden nicht nur die Basisfunktionen eines NAS wie Netzwerkkonfiguration oder Einrichtung von Volumes und Mountpoints/Netzwerkfreigaben eingerichtet. Zusätzlich findet hier die Verwaltung von Drittherstellerapps statt, die das NAS um weitere Funktionen erweitern.
Hierzu zählen eine komfortable Backup-Lösung, Medienserver oder Hosting einer privaten Cloud. Eine interessante Möglichkeit ist die Fähigkeit, virtuelle Maschinen direkt auf dem NAS ablaufen zu lassen, diese werden dann mit dem Synology Virtual Machine Manager (VMM) verwaltet.
Virtuelle Maschinen auf der DS3617xsII
Virtualisierung ist heutzutage ein fester Bestandteil der IT und ermöglicht eine ressourcenschonende Bereitstellung von verschiedensten Serverdiensten.
Ein weiterer Benefit ist die Möglichkeit, Systeme gegeneinander mit geringem Aufwand zu isolieren und Backup quasi von “unter dem System” zu machen. Hierbei kann die ganze virtuelle Maschine (VM) gesichert werden oder Snapshots erstellt werden, um fast ohne Zeitaufwand auf einen früheren Stand zurückgehen zu können.
Die Integration in ein NAS bietet hier den Vorteil, dass kein zusätzlicher Server laufen muss, der unter Umständen weitere Lizenzkosten verursacht. Auch sind keine potenziell fehleranfälligen Netzwerkverbindungen zum NAS zu konfigurieren.
Ich nutze zum Beispiel seit einiger Zeit ein solches Setup: Auf meiner Diskstation läuft im Prinzip nur der grundlegende Disk-Station-Manager. Alle andere Dienste, sowie meinen Windows-Arbeits-PC habe ich über mehrere virtuelle Maschinen getrennt.
Welche Erweiterungsmöglichkeiten bietet die DS3617xsII?
Zur Anpassung an die verschiedensten Szenarien lassen sich viele Ressourcen erweitern. Synology bietet die Möglichkeit, bis zu 48GB RAM in das NAS einzubauen. Bei Einsatz als Virtualisierungshost werden diese benötigt, aber beschleunigen als Schreibcache auch großvolumige Schreibzugriffe.
Für Poweruser interessant ist der PCIe-Slot. Synology fertigt mittlerweile eine größere Anzahl an Erweiterungskarten.
Für den Transfer von großen Datenmengen sind beispielsweise 10 GBit/s Netzwerkkarten sinnvoll, die wahlweise über RJ45 (Kupfer) oder Glasfaserports verfügen. Somit lassen sich diese an verschiedenste Switches direkt anschließen. Eine andere Option ist der Einsatz von NVME-SSD, die als Cache geschaltet werden (sog. Tiered Storage). Hier werden Festplatten zusammen mit schnellen NVME-SSD zu einem Volume zusammengefügt, wobei das NAS automatisch häufig angeforderte Daten auf SSD verschiebt. Schreibzugriffe finden ebenfalls zuerst auf SSD statt, um die Übertragungszeiten zu minimieren.
Interessant ist hier eine spezielle Erweiterungskarte (E10M20-T1), die zwei NVME-SSDs und einen 10Gbit/s Anschluss zur Verfügung stellt.
DS3617xsII und 25GbE – Was bedeutet das?
Mit der Erweiterungskarte E25G21-F2 lässt sich das NAS mittels Glasfaser an Switches mit 25 Gbit/s Schnittstellen anschließen.
- Zwei 25 GbE SFP28-Ports unterstützen Hochleistungsspeicheranwendungen
- Unterstützung für optische SR-, optische LR- und DAC-Module ermöglicht die Optimierung der Konnektivität für Distanz oder TCO
- Gebaut und entwickelt für maximale Leistung und Zuverlässigkeit in Synology-Servern
Theoretisch kann somit jeder Port über 2 Gigabyte an Daten pro Sekunde bereitstellen- hier sind jedoch einige limitierende Faktoren zu betrachten. Einmal müssen die verwendeten Datenträger in der Lage sein, diese Geschwindigkeit zu liefern. Hier sind SSD aufgrund ihrer höheren Datenrate besser in der Lage als Festplatten mit ihren prinzipbedingten Einschränkungen. Hier sind RAID-Verbünde, die eine hohe Anzahl an Prüfsummen berechnen (RAID 6) nur bedingt für Höchstgeschwindigkeit geeignet, da die CPU einen limitierenden Faktor darstellt.
Diese Geschwindigkeiten sind sinnvoll, wenn viele Geräte auf ein NAS zugreifen und der Datenstrom in Summe groß ist, wie es beispielsweise bei Back-ups vorkommt. Hier finden auch lineare Zugriffe statt, die einem kontinuierlichen Durchsatz entgegenkommen. Speziell bei weiterer Verteilung oder Synchronisation der Daten zu einem zweiten Standby-NAS oder Offsite-Back-up können derartige Anschlüsse ihr Potenzial entfalten.
- Intel Xeon D-1527 Quad-Core CPU und 16 GB (bis zu 48 GB) DDR4 ECC SO-DIMM
- Skalieren Sie bis zu 36 Laufwerke mit 2 x Synology Expansion Unit DX1215
- PCIe 3.0-Steckplatz zur Unterstützung der optionalen Hochleistungs-Netzwerkkarte
- Unterstützt mit SRS, nächster Werktagservice
Zusätzliche Ressourcen
In folgendem Video werden viele häufige Fragen zur Software aktueller Synology NAS (Disk-Station-Manager) beantwortet:
Letzte Aktualisierung am 2024-12-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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