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iSCSI-Storage in einem ESXI-Server einbinden

Zuletzt aktualisiert am 14. Januar 2023.

ESXI ist ein toller Hypervisor für einen Homeserver. So lassen sich auch ältere Thinclients und/oder stromsparende Computer als 24/7 Homeserver nutzen.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Netzwerklaufwerke – also zum Beispiel deinen Speicher von einem NAS als Storage in deinem esxi-Server anlegen und nutzen kannst.

Exkurs: Was ist ESXi?
ESXi ist eine Art Hypervisor, der verwendet wird, um mehrere virtuelle Maschinen auf einem einzigen physischen Server auszuführen. ESXi ist ein Open-Source-Hypervisor, was bedeutet, dass der Benutzer ihn kostenlos herunterladen und ohne Lizenzgebühr installieren kann. ESXi wurde von VMware Inc. entwickelt.

Der Hauptzweck von ESXi besteht darin, eine Plattform zum Ausführen virtueller Maschinen auf dem physischen Server bereitzustellen. Es wird auch verwendet, um die auf diesem Server verfügbaren Ressourcen zu verwalten und sie nach Bedarf zuzuweisen.

Wie kann ich Netzwerkspeicher einbinden: NFS oder iscsi?

Esxi bietet die Möglichkeit Speicher über das Netzwerk einzubinden. Es gibt die Möglichkeit NFS-Speicher (Network-File-System) oder Speicher per ISCSI einzubinden.
Ich empfehle unbedingt die – etwas kompliziertere – Variante des ISCSI-Speichers, da es sich hier um ein Protokoll auf Blockebene handelt, welches performanter und flexibler ist.

Exkurs: Was ist iscsi und wie funktioniert es?
Ein iSCSI-Ziel ist ein Speicherziel, das das iSCSI-Protokoll unterstützt. Es wird verwendet, um Daten auf einem Server zu speichern und Client-Computern über das Internet zugänglich zu machen. oder ein privates Netzwerk. Damit das iSCSI-Protokoll funktioniert, müssen Computer ihre Speichervolumes so konfigurieren, dass sie als iSCSI-Ziele angezeigt werden. Der bekannte Konfigurationsmodus ist der Block Storage Mode (bsm). Das Betriebssystem, das diesen Job verwaltet, heißt iSCSI Initiator und sein Client heißt iSCSI Target.

iSCSI-Target als ESXi-Storage einrichten

Hier erfährst du, wie du ein ISCSI-Target auf einem Synology NAS erstellst und in deinem ESXi-Server als Datastorage einbindest.

iSCSI-Target erstellen

Zunächst gilt es, ein LUN und ein iSCSI-Target auf deinem Speichermedium/Storageserver zu erstellen. In diesem Falle nutzen wir ein Synology NAS.

Wir öffnen dort den “SAN-Manager” und erstellen ein LUN in der gewünschten Größe des Datastorage. Anschließend erstellen wir noch ein iSCSI-Target.

Portgruppe in ESXI erstellen

Jetzt loggen wir uns auf unserem ESXI-Host ein. Wir navigieren zunächst im linken Hauptmenü zum Punkt “Netzwerk”. Hier erstellen wir eine neue Portgruppe, die wir für unseren ISCSI-Datastore nutzen wollen.

Software-iSCSI in ESXI konfigurieren

Jetzt geht es an die Konfiguration des iSCSI-Datastores. Dazu navigieren wir zu “Speicher” und rufen den Unterpunkt “Adapter” auf. Hier klicken wir auf “Software iSCSI” und wählen im öffnenden Fenster unter “Netzwerk-Port-Bindungen” den Punkt “Port-Bindung hinzufügen”.
Hier wählen wir nun unsere neu erstellte Portgruppe aus und speichern die Änderungen.

Storage auf iscsi-Laufwerk einrichten

Im Optimalfall ist das iSCSI-Target nun bereits erreichbar und wird unter “Speicher” -> “Geräte” angezeigt. Wenn nicht, hilft es oftmals, einmal auf “aktualisieren” zu klicken. Wir klicken nun auf “Neuer Speicher” und richten einen neuen Datastorage ein. Bei der Einrichtung wählen wir als Gerät den iSCSI-Speicher.

Erklärung im Video

Achtung: Kein Raid auf dem Datastore erstellen!

Man könnte jetzt natürlich auf die Idee kommen, einen iSCSI-Datastorage aus Gründen der Verfügbarkeit in einem Raid zu nutzen, z.B. in einem auf dem ESXI-Host laufenden Xpenology-System.

Davon ist aber DRINGEND abzuraten. Denn iSCSI ist ein Protokoll, das über das Netzwerk arbeitet. Es kann aus vielfältigen Gründen vorkommen, dass die Verbindung kurzzeitig unterbrochen wird. Jede dieser kurzzeitigen Unterbrechungen triggert dabei in der Regel eine komplette Resynchronisierung des Raids.
Der bessere Weg ist in jedem Fall, das Raid bereits auf dem Speichersystem zu erstellen, dann das LUN/iSCSI-Target darauf zu erstellen und KEIN Raid mehr auf dem iSCSI-Target zu erstellen.

Hintergrundinformationen und Begrifflichkeiten

Was ist ein LUN?

Eine LUN ist eine logische Einheitennummer, die jeder physischen Festplatte in einem Speichersystem zugewiesen werden kann. Eine LUN auf Blockebene speichert Daten auf dem Speichergerät und kann für verschiedene Zwecke verwendet werden, z. B. für Sicherung oder Replikation.
Es handelt sich quasi um einen “Speicherblock”.

Was ist ein iSCSI-Target?

Ein iSCSI-Ziel ist ein Speichergerät, das Clients den Zugriff auf Daten auf dem Gerät ermöglicht. Es kann von Organisationen zum Speichern von Sicherungsdaten oder von Einzelpersonen zum Speichern persönlicher Dateien verwendet werden.
Die Funktionsweise eines iSCSI-Ziels besteht darin, Clients den Zugriff auf die darauf gespeicherten Daten über ein Netzwerkprotokoll namens iSCSI zu ermöglichen. Dieses Protokoll ermöglicht die Übertragung von Daten über große Entfernungen und bietet außerdem Übertragungsraten mit hoher Bandbreite. Clients können dann dieses Protokoll verwenden, um sich mit dem Speichergerät zu verbinden und Zugriff auf alle seine Inhalte zu erhalten.

Was ist ESXI?

ESXi ist ein Kernel-basierter Bare-Metal-Hypervisor, mit dem Sie virtuelle Maschinen auf Ihrem Server ausführen können. Es ist der leichteste und effizienteste Hypervisor, der heute verfügbar ist, und wurde entwickelt, um auf Hardware mit einem Minimum an Ressourcen bereitgestellt zu werden.
Ein ESXi-Host funktioniert, indem er virtuelle Maschinen für verschiedene Zwecke ausführt. Die virtuellen Maschinen werden aus Images erstellt und können verwendet werden, um viele verschiedene Arten von Betriebssystemen und Anwendungen auf einem physischen Host auszuführen.

Was ist iSCSI?

iSCSI ist eine Möglichkeit, über das Internet auf Speichergeräte zuzugreifen. Es ist ein Protokoll, das die Übertragung von Daten zu und von Speichergeräten wie Festplatten über ein TCP/IP-Netzwerk ermöglicht. Diese Daten können werden in Paketen gesendet und somit eingekapselt werden. Geräte mit SCSI-Schnittstellen können dadurch über ein Ethernet-Netzwerk verbunden werden.

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