Zuletzt aktualisiert am 15. Dezember 2020.
Das dritte minor release von iOS 14 ist fertig und bringt laut Apple neben der Unterstützung für Apple Fitness+ und die AirPods Max vor allem Verbesserungen im Datenschutz – genau genommen in der Erklärung des Datenschutzes.
Datenschutzerklärung in einfach und übersichtlich
Neben Fehlerbehebungen ist wohl vor allem die Einführung einer übersichtlichen und transparenten Darstellung des Datenschutzes und der Datenverarbeitung in Apps eine Neuerung, die durchaus einer Erwähnung wert ist.
Der Nutzer soll verständlich und auf den ersten Blick sehen, welche Daten von einer App gesammelt und verarbeitet werden – und zu welchem Zweck.
Dafür stellt Apple seit dem 8. Dezember verpflichtende Fragen an alle Entwickler, wenn sie eine neue App oder ein App-Update für den AppStore einreichen.
Die Antworten auf diese Fragen werden nun übersichtlich im AppStore dargestellt.
Auf der Übersichtsseite der jeweiligen App gibt es dafür 3 Kategorien:
- Daten, die verwendet werden, um sie zu verfolgen
- Daten, die mit Ihnen verknüpft werden
- Daten, die nicht mit Ihnen verknüpft werden
Darstellung der Datenschutzeigenschaften im Appstore am Beispiel von WhatsApp:
Unter der Haube bleiben die gleichen Praktiken vorerst erlaubt
Apple ist es wichtig zu betonen, dass es bei dem Datenschutzupdate in erster Linie um eine Änderung des User-Interface hin zu mehr Transparenz für den Nutzer geht.
Für den Anfang des neuen Jahres hat Apple aber bereits angekündigt, dass in Zukunft ein explizites Opt-In für Werbetracking in Apps notwendig wird. Ursprünglich wollte Apple diese Praxis bereits mit dem Major-Release von iOS 14 einführen. Durch erhebliche Kritik aus der Werbebranche – allen voran von großen Playern wie Facebook und Co – wurde diese Änderung jedoch auf Anfang 2021 verschoben.
Das neue System gilt übrigens ebenso für Apple-Apps, Facebook hatte hier zunächst in Form von WhatsApp kritisiert, dass die neuen Datenschutz-Erläuterungen offenbar nicht für den Apple-eigenen Messenger “Messages” gelten würden. Hier stellt Apple klar, die Regeln gelten auch für Apples eigene Apps.
Da Whatsapp sehr sammelwütig ist und nicht gerade positiv auffällt, hat die Kritik au Sicht von Facebook durchaus einen Hintergrund, wird Apple aber kaum davon abhalten, hier weiter in Richtung Datenschutz und Datenhoheit zu steuern – schließlich ist der Datenschutz ein immer gewichtiger werdendes Kaufargument für Geräte des angebissenen Apfels.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung für Verbraucher mit leichtem Beigeschmack für die Zukunft
Für den allgemeinen Nutzer ist das Update und die Vereinfachung ein Schritt in die richtige Richtung. Der Nutzer muss wissen, was mit seinen Daten passiert. Er hat ein Recht darauf, aufgeklärt zu werden, was welche App so alles auswertet.
Bisher konnten viele (problematische) Praktiken einfach in seitenlangen Datenschutzerklärungen versteckt werden, die wohl die wenigsten Nutzer gelesen haben. Der Datenschutz und die Datenverarbeitung rückt also durch das iOS 14.3-Update mehr in den Fokus – und das ist gut so.
Zu einem gewissen Nachteil könnte sich in Zukunft jedoch auswirken, wenn Apple tatsächlich die Datenverarbeitung von Apps einschränkt und jeder Nutzer zunächst sein Opt-In für eine Datenverarbeitung zu Werbezwecken geben muss. Für den Nutzer ist auch das zunächst ein Vorteil und
Auf einem iPhone Xr hat das iOS 14.3-Update eine Größte von knapp 600MB.
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