Zuletzt aktualisiert am 27. August 2021.
Prinzipiell gilt diese Empfehlung und der Hinweis für alle Kryptocoins. Ich erläutere sie jedoch am Beispiel von Chia.
Ein cold Wallet ist eine Adresse auf einer Blockchain (z.B. der Chia-Blockchain), deren private key, also quasi das Passwort für den Zugriff auf das Wallet, an einem sicheren Ort aufbewahrt wird. In der Regel ist dieser Ort "offline", also ohne Internetanschluss, oder sogar analog, z.B. auf einem Blatt Papier.
Was ist eigentlich ein cold Wallet?
Wenn man Cryptocoins kauft oder mined, so werden diese in einem digitalen “Wallet”, also einer digitalen Brieftasche hinterlegt.
Dieses Wallet ist eigentlich nicht viel mehr als eine Adresse auf der Blockchain sowie ein “Private Key”. Diesen Private Key kann man sich wie ein Passwort oder den “Haustürschlüssel” zur digitalen Brieftasche vorstellen.
Wieso sollte ich ein cold Wallet verwenden?
Da das Guthaben auf der Blockchain gespeichert ist und nicht “physisch” auf der Festplatte des eigenen Computers liegt, kann es bei Kenntnis des Private Keys von überall aus abgerufen werden.
Das ist sehr praktisch, da – sofern man den private key ausreichend gesichert und deponiert hat – der Verlust der digitalen Coins sehr unwahrscheinlich ist. Eine Sicherung des Keys an verschiedenen Orten mit Redundanz ist zudem möglich.
Aber damit geht auch eine Gefahr einher.
Denn jeder, der in den Besitz des private Keys, also des Passworts gelangt,
Cold Wallet für Chia-Coins erstellen
Leider gibt es noch keine Hardwarewallets, die Chia unterstützen. Ansonsten sind solche Hardwarewallets wie Ledger und Co eine gute Wahl.
Besonders einfach und zugleich sicher, da es keine digitalen Angriffsvektoren gibt, sind jedoch ganz einfach “Paperwallets”. Also schlicht das notieren des private Keys auf einem Blatt Papier. Und dann ab an einen sicheren Ort damit.
Ich zeige dir, wie du ein Chia-Cold-Wallet sicher erstellst und verwaltest.
Gesamtzeit: 25 Minuten
1) Linux Live-System aufsetzen
Ein Wallet bzw. einen dazugehörigen private Key erzeugt der Chia-Client dir. Um sicher ganz sicher zu sein, dass der Key nicht dritten in die Hände fällt, solltest du den Key auf einem frisch installierten System (z.B. einem Live-Linux) erstellen. Du erhältst ebenso direkt die zugehörige Wallet-Adresse, an die du dann die Coins schicken kannst.
Für das Erstellen des private Keys zw. des Cold Wallets ist keine Internetverbindung erforderlich.
Der entsprechende Computer sollte daher auch während der Erstellung des Cold Wallets nicht mit dem Internet verbunden sein. Man spricht dabei von einem “Air Gap”.
2) Private Key notieren
Jetzt solltest du dir den private Key zu deinem Wallte (und am besten auch die Wallet-Adresse) notieren. Und zwar analog. Handschriftlich. Auf unterschiedlichen Zetteln, die du dann an unterschiedlichen Orten sicher deponierst.
3) Alle digitalen Spuren löschen
Nachdem du dir deine Wallet-Adresse und vor allem den private Key notiert hast (und ihn mehrmals überprüft hast), musst du alle digitalen Spuren zu deinem Key löschen.
Dazu löschst du am besten einmal den Chia-Client und anschließend das ganze Betriebssystem (bzw. Live-Linux).
4) Coins überweisen und checken
Voila, du hast nun eine Wallet-Adresse und einen private key. Der Key ist nur noch analog vorhanden und kann nicht durch eine Cyberattake oder dergleichen gestohlen werden.
Damit sind die Coins nur demjenigen zugänglich, der Zugriff auf dein Zettel hat 😉
Deswegen solltest du die Zettel gut verwahren, aber auch so, dass du sie später wieder findest! Denn mindestens ebenso wichtig, wie der Schutz vor “Wallet-Dieben” ist es, sich klar zu machen, dass sämtliche Coins auf einem Wallet verloren sind, wenn man den private key zu dem Wallet nicht mehr findet! Man darf sich gar nicht ausmalen, wie viele Coins von allen möglichen Cryptowährungen – und damit wie viel Vermögen – für immer verloren ist, weil die private Keys der entsprechenden Wallets verloren sind.
Tipp: Wenn du Coins an dein Cold Wallet (Wallet-Adresse) überweist, kannst du die Transaktion jederzeit auf der Blockchain sehen und verifizieren. Dazu eignet sich der “Blockexplorer“.
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